Mittwoch, 1. Februar 2017

Youtiao, Chinesisches Schmalzgebäck


Wie bekomme ich nun die Überleitung vom chinesischen Neujahrsfest zu unserer Faschingszeit? Am besten mit einem chinesischen Schmalzgebäck. Es wird zwar nicht wie hier für solch einen Anlass extra dafür ausgebacken, sondern es ist ein fester Bestandteil des täglichen Essens. Viele Chinesen Südchinas nehmen zum Frühstück einen wässrigen Porridge auf Reisbasis zu sich, Congee genannt. Sie kann süß oder salzig sein und dann auch noch mit allerlei Zutaten wie mariniertem Fleisch, Huhn oder Gemüse wie Kürbis, Pilze etc. und Gewürzen aufgepeppt werden. 


Eine Alternatives ist, ein oder zwei Youtiao auch frittierte Teufel (kantonesisch auch böser Geist yàuhjagwái) genannt, dazu in die Congee einzutauchen wie bei uns ein Hörnchen oder Donut in den Milchkaffee oder spanische Churros in heißerSchokolade. Wobei der Norden Chinas Sojamilch statt Congee zum eintunken bevorzugt. Der Name frittierter Teufel basiert auf der Legende, dass vor langer Zeit der weise General Yueh Fei unschuldig von Regierungsbeamten des Verrats bezichtigt und hingerichtet wurde. Das frittieren eines Youtiao symbolisiert nun das Braten eines solchen verräterischen Regierungsbeamten, eines dieser Teufel, in Öl.

Eine andere Möglichkeit ist es, ein Youtiao in ein Shaobing zu legen, ähnlich dem Hot Dog, Shaobing sind ungesäuerte Fladenbrote oder runde bzw. längliche Buns.








Youtiao, Chinesisches Schmalzgebäck
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Zutaten Youtiao süß:

500 g Weizenmehl, Type 550
100 g Kristallzucker
1 Päckchen Trockenhefe
1 TL Backpulver
1 TL Meersalz
275 ml Wasser
Erdnussöl zum Frittieren



Küchenutensilien:

Wok oder Fritteuse



Zubereitung Vortag:

Aus den Zutaten bis auf das Erdnussöl mit der elektr. Küchenmaschine einen homogenen glatten Teig kneten. Den Teig zur Kugel geformt in einem Klarsichtbeutel über Nacht im Kühlschrank gehen lassen.



Zubereitung:

Den Teig auf Zimmertemperatur kommen lassen, anschließend nochmals leicht durchkneten und auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn zu einem Rechteck von 60 x 10 Zentimeter und ca. 1,2 Zentimeter Dicke ausrollen. Parallel zur kurzen Seite in Streifen von 1,5 bis 2 Zentimeter Breite schneiden.

Die Hälfte der Streifen nebeneinander anordnen und mit ganz wenig Wasser jeweils in der Mitteachse der Länge nach bepinseln, die restlichen Streifen einzeln auf die anderen Streifen legen und mit einem Essstäbchen jeweils längst des bepinselten Achse beide Streifen leicht zusammendrücken. Die Teigstreifen wieder für 20 Minuten ruhen lassen.

Inzwischen das Öl auf 170° C in der Fritteuse oder im Wok erhitzen, das Öl ist heiß genug, wenn am Stiel eines hölzerneren Kochlöffels kleine Bläschen hochsteigen, wenn man ihn verkehrt herum in das heiße Öl hält.



Die Youtiao portionsweise von jeder Seite ca. 1½ Minuten goldbraun frittieren. Wie gesagt nicht zu viele auf einmal, da sie stark aufgehen, nach dem Ausbacken auf Küchenpapier entfetten und noch warm servieren.














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