Der
Götterbote im Hinduismus Ganesha oder im Tantra Vinayaka gilt als geschmeidiger
Liebhaber, jedoch wird er als menschlicher, verspielter, zu Streichen
aufgelegter und vor allem als naschhafter Vertreter des Göttlichen dargestellt.
Bildlich dürfte es als das rote füllige Mischwesen aus Mensch mit einem
Elefantenkopf auch bei uns bekannt sein, das eben häufig mit einer Schale
Laddus vor sich abgebildet wird.
Laddus
sind ein indische Süßigkeit in Kugelform, flach auch als indische Schokolade (Besan
Laddu) bekannt. Charakteristisch für beide sind ihre nussigen Aromen die sich
beim Zubereiten schon als Duft verbreiten. Hauptbestandteile sind geröstetes Kichererbsenmehl
und weiterhin Cashews, Mandel und auch Kokos.
Auch
hier macht sich wieder der Unterschied des riesigen Landes Indien zwischen Nord
und Süd bemerkbar. Im Norden werden mehr Laddus mit Kichererbsenmehl und im
Süden aus frisch geriebener Kokosnuss (Nariyal Ka Ladoo) zubereitet.
Das
dafür benötigte Kichererbsenmehl lässt sich zur Not auch selber herstellen: Dafür
Chana Dal (kleine gespaltete Kichererbsen) in einer beschichteten Pfanne ohne
Fett anrösten und nach dem Abkühlen im Mörser zu feinem Mehl zerstoßen.
Das
Johannisbrot ist das Fruchtmark (Carob) der Johannisbrotbaumschoten. Johannisbrot
schmeckt sehr süß, aromatisch-fruchtig und fast karamellartig, es erinnert an
den Geschmack von Kakaobohnen ist jedoch nicht so bitter. Kaftanhonig ist der
Sirup des eingekochten Johannisbrots. Johannisbrotkernmehl (Carobin bzw. E 410)
dagegen sind die getrockneten und fein gemahlenen Samen/Kerne des Johannisbrotbaums
und dienen beim Kochen als Verdickungsmittel.
Indische Laddus/Ladoos bzw. Besan Laddu und
Nariyal Laddu/Nariyal Ka Ladoo
20170201toko
Laddus/Ladoos bzw. Besan Laddu
Zutaten
Laddu :
200
g Ghee oder Butterschmalz
200
g Kichererbsenmehl (Senaga Pindi)
120 g Cashewnüsse, ungesalzen, eingeweicht, zerstoßen
120 g Cashewnüsse, ungesalzen, eingeweicht, zerstoßen
1½ cm Ceylon Zimtstange, geröstet, zerstoßen
¼
TL grüner Kardamom, nur die Samen, geröstet, zerstoßen
1
EL Carob Pulver/ Johannisbrotmehl
abgeriebene
Schale einer ½ Bio-Zitrone
Mark einer Vanilleschote,
ausgekratzt
170
g Palmzucker, weich, (Palmzucker-Pfännchen vorher zerstoßen)
Küchenutensilien:
Mörser
Zubereitung
Laddu:
In
einer Pfanne ohne Öl, die Zimtstange und den Kardamomsamen anrösten bis sie zu
Duften beginnen um im Mörser fein zerstoßen.
Das
Ghee in der Pfanne bei mittlerer Hitze schmelzen und das Kichererbsenmehl
hinein streuen. Mit einem Flachbesen während des anrösten ständig rühren, bis nach
ca. 12 bis 15 Minuten das Kichererbsenmehl einen nußartigen Duft verströmt.
Nun
die im Mörser zerstoßenen und die vorher abgetropften Cashews hinzufügen und
für einige Minuten mit rösten, bis die Cashewmasse ganz trocken ist und
beginnen Farbe anzunehmen. Anschließend Kardamomsamen, Zimtpulver, Carobpulver,
Mark der Vanilleschote und Zitronenschale dazugeben und alles mit dem
Palmzucker verrühren.
Für
Besan Laddu die Masse auf ein mit Backtrennpapier ausgelegte Backblech
streichen und vollständig erkalten lassen, anschließend in kleine Quadrate oder
Rauten schneiden.
Für
traditionelle Laddus aus der Masse kleine Kugeln von 2 cm Durchmesser (im Original
haben sie ca. 7 bis 9 cm Durchmesser, sind mir aber dadurch zu groß) formen und
kalt stellen.
Nariyal Laddu/Nariyal Ka Ladoo
Zutaten
Nariyal Laddu:
500
g frisch geriebene Kokosnuss oder tiefgefrorenes Kokosmark bzw. bei
Raumtemperatur harte Kokoscreme
200
g Creme fraîche
100
ml Milch, 3.5% Fett
75
g Kokosblütenzucker bzw. Palmzucker
20
g Kokosflocken zum Garnieren
Pistazien
oder Cashews, ungesalzen, nach Gusto
Zubereitung
Nariyal Laddu:
Alle
Zutaten bis auf die Kokosflocken in einem Antihaftbeschichteten Topf einmal bei
Drittel Hitze aufkochen lassen und dann die Hitze auf die Hälfte reduzieren.
Masse umrühren und für ca. 5 Minuten weiter köcheln lassen damit sich die Zutaten
verbinden können und dabei hin und wieder umrühren, damit die Masse nicht am
Topfboden und -rand bräunt.
Hitze
weiter auf ein Drittel reduzieren und die Masse auf Teigdicke unter rühren einkochen
lassen. Vom Feuer ziehen und auf ein flaches Backblech verteilen und für 10
Minuten ruhen lassen. Anschließend in gewünschte Größe schneiden und Kugeln
formen und in Kokosflocken wälzen. Wenn sie noch einen Tag gekühlt durchziehen
können, schmecken sie noch besser.
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