Sonntag, 5. März 2017

Indische Laddus/Ladoos bzw. Besan Laddu und Nariyal Laddu/Nariyal Ka Ladoo



Der Götterbote im Hinduismus Ganesha oder im Tantra Vinayaka gilt als geschmeidiger Liebhaber, jedoch wird er als menschlicher, verspielter, zu Streichen aufgelegter und vor allem als naschhafter Vertreter des Göttlichen dargestellt. Bildlich dürfte es als das rote füllige Mischwesen aus Mensch mit einem Elefantenkopf auch bei uns bekannt sein, das eben häufig mit einer Schale Laddus vor sich abgebildet wird.

Laddus sind ein indische Süßigkeit in Kugelform, flach auch als indische Schokolade (Besan Laddu) bekannt. Charakteristisch für beide sind ihre nussigen Aromen die sich beim Zubereiten schon als Duft verbreiten. Hauptbestandteile sind geröstetes Kichererbsenmehl und weiterhin Cashews, Mandel und auch Kokos.

Auch hier macht sich wieder der Unterschied des riesigen Landes Indien zwischen Nord und Süd bemerkbar. Im Norden werden mehr Laddus mit Kichererbsenmehl und im Süden aus frisch geriebener Kokosnuss (Nariyal Ka Ladoo) zubereitet.

Das dafür benötigte Kichererbsenmehl lässt sich zur Not auch selber herstellen: Dafür Chana Dal (kleine gespaltete Kichererbsen) in einer beschichteten Pfanne ohne Fett anrösten und nach dem Abkühlen im Mörser zu feinem Mehl zerstoßen.

Das Johannisbrot ist das Fruchtmark (Carob) der Johannisbrotbaumschoten. Johannisbrot schmeckt sehr süß, aromatisch-fruchtig und fast karamellartig, es erinnert an den Geschmack von Kakaobohnen ist jedoch nicht so bitter. Kaftanhonig ist der Sirup des eingekochten Johannisbrots. Johannisbrotkernmehl (Carobin bzw. E 410) dagegen sind die getrockneten und fein gemahlenen Samen/Kerne des Johannisbrotbaums und dienen beim Kochen als Verdickungsmittel.






Indische Laddus/Ladoos bzw. Besan Laddu und
Nariyal Laddu/Nariyal Ka Ladoo
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Laddus/Ladoos bzw. Besan Laddu



Zutaten Laddu :

200 g Ghee oder Butterschmalz
200 g Kichererbsenmehl (Senaga Pindi)
120 g Cashewnüsse, ungesalzen, eingeweicht, zerstoßen
  cm Ceylon Zimtstange, geröstet, zerstoßen
¼ TL grüner Kardamom, nur die Samen, geröstet, zerstoßen
1 EL Carob Pulver/ Johannisbrotmehl
abgeriebene Schale einer ½ Bio-Zitrone
Mark einer Vanilleschote, ausgekratzt
170 g Palmzucker, weich, (Palmzucker-Pfännchen vorher zerstoßen)



Küchenutensilien:

Mörser



Zubereitung Laddu:

In einer Pfanne ohne Öl, die Zimtstange und den Kardamomsamen anrösten bis sie zu Duften beginnen um im Mörser fein zerstoßen.

Das Ghee in der Pfanne bei mittlerer Hitze schmelzen und das Kichererbsenmehl hinein streuen. Mit einem Flachbesen während des anrösten ständig rühren, bis nach ca. 12 bis 15 Minuten das Kichererbsenmehl einen nußartigen Duft verströmt.

Nun die im Mörser zerstoßenen und die vorher abgetropften Cashews hinzufügen und für einige Minuten mit rösten, bis die Cashewmasse ganz trocken ist und beginnen Farbe anzunehmen. Anschließend Kardamomsamen, Zimtpulver, Carobpulver, Mark der Vanilleschote und Zitronenschale dazugeben und alles mit dem Palmzucker verrühren.

Für Besan Laddu die Masse auf ein mit Backtrennpapier ausgelegte Backblech streichen und vollständig erkalten lassen, anschließend in kleine Quadrate oder Rauten schneiden.

Für traditionelle Laddus aus der Masse kleine Kugeln von 2 cm Durchmesser (im Original haben sie ca. 7 bis 9 cm Durchmesser, sind mir aber dadurch zu groß) formen und kalt stellen.










Nariyal Laddu/Nariyal Ka Ladoo


Zutaten Nariyal Laddu:

500 g frisch geriebene Kokosnuss oder tiefgefrorenes Kokosmark bzw. bei Raumtemperatur harte Kokoscreme
200 g Creme fraîche
100 ml Milch, 3.5% Fett
75 g Kokosblütenzucker bzw. Palmzucker
20 g Kokosflocken zum Garnieren
Pistazien oder Cashews, ungesalzen, nach Gusto



Zubereitung Nariyal Laddu:

Alle Zutaten bis auf die Kokosflocken in einem Antihaftbeschichteten Topf einmal bei Drittel Hitze aufkochen lassen und dann die Hitze auf die Hälfte reduzieren. Masse umrühren und für ca. 5 Minuten weiter köcheln lassen damit sich die Zutaten verbinden können und dabei hin und wieder umrühren, damit die Masse nicht am Topfboden und -rand bräunt.

Hitze weiter auf ein Drittel reduzieren und die Masse auf Teigdicke unter rühren einkochen lassen. Vom Feuer ziehen und auf ein flaches Backblech verteilen und für 10 Minuten ruhen lassen. Anschließend in gewünschte Größe schneiden und Kugeln formen und in Kokosflocken wälzen. Wenn sie noch einen Tag gekühlt durchziehen können, schmecken sie noch besser.







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