Im
Mittelalter wurde mit dem Begriff Gugelhupf ein Hefeteig mit Rosinen verbunden,
heute bezieht sich der Begriff mehr auf die kranzförmige Kuchenform mit seiner
charakteristischen kaminartigen Öffnung in der Mitte. Wahrscheinlich der
Erfindung des Backpulver geschuldet, dass ein Backen mit Rührkuchenteig auch in
dieser Form erlaubt.
Die
Elsässer sind stolz darauf, dass die Heiligen Drei Könige auf ihrem Rückweg
über das Elsass kamen und ihnen den Kougelhopf überlassen haben, der auf die
Turbanform einer ihrer Kopfbedeckungen zurückzuführen ist. Gefeiert wird dies
jedes Jahr mit dem Fête du Kougelhopf in Ribeauvillé im Juni.
Die
Österreicher haben die Bekanntheit des Gugelhupf der Anna Nahowski und
besonders der Katharina „Kathi“ Schratt in Wien und in Bad Ischl dem ehemaliger
k. u. k. Hoflieferant & Hofzuckerbäcker und heutiger Konditorei Zauner zu
verdanken, die alle drei dem Kaiser Franz Joseph den Gugelhupf backen durften.
Wer
will, kann auch ähnlich dem Marmorkuchen, den Teig zur Hälfte mit Kakao aromatisieren
und einfärben.
Kougelhopf
20140331toko
Zutaten:
500
g Mehl Type 550
42
g Frischhefe, Würfel
5
EL warmes Wasser
120
g Kristallzucker
100
g Süßrahmbutter, zimmerwarm, in kleinen Würfeln
30
Safranfäden, gehackt
180
ml Vollmilch, 3.5 % Fett, zimmerwarm
4
Hühnereier Klasse M
1
EL Meersalz
1-2
Eigelbe, zum Bestreichen
100
g Sultaninen, in Kirschwasser eingeweicht, nach Gusto
Mandeln,
geschält, zur Garnitur, je Rippenbogen der Gugelhupfform eine
weitere
Zutaten:
Gugelhupf
Form (Original aus Ton oder aus beschichtetem Metall / Achtung: unterschiedliche Backzeiten)
Küchenmaschine
mit Knethaken
Zubereitung:
Für
den Vorteig in einer Rührschüssel das gesiebte Mehl hineingeben und eine Mulde
formen. Hefe in warmen Wasser auflösen, Zucker einrühren und in die Mulde geben
und abgedeckt an einem warmen Ort für 20 Minuten gehen lassen. Wenn sich in der
Hefe Blasen bilden, weiterarbeiten.
Die
gewürfelte Butter, Safranfäden, lauwarme Milch, Eier und Salz dazugeben und mit
der Küchenmaschine oder besser von Hand zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten
der sich von Schüsselrand löst. Zum Ende hin, den Teig kräftiger bearbeiten,
damit der Teig luftig wird, aber nicht zu lange kneten, er darf nicht klebrig
(Kleber im Mehl) werden! Zur Kugel formen und abgedeckt an einem warmen Ort für
mindestens eine Stunde (noch besser über Nacht) gehen lassen. Hat sich das
Volumen verdoppelt, weiterarbeiten.
Den
Teig noch einmal von Hand leicht durchkneten und die in Kirschwasser
eingeweichten Sultaninen dazugeben, anschließend zu einem Ring ausformen und
für 10 Minuten gehen lassen. Nun in die gefettete Gugelhupfform, in jeder Rippe
eine geschälte Mandel legen und den Teig einlegen und nochmals für 30 Minuten
gehen lassen bzw. bis er den Rand der Form erreicht hat. Backrohr auf 170 Grad
Umluft vorheizen und auf der mittleren Schiene für ca. 25 Minuten bis zu einer
Stunde Minuten (je nach Dicke und Art der Form) nicht zu dunkel backen lassen.
Noch
sehr warm aus der Form stürzen und zum ausdampfen auf ein Kuchengitter legen. Am
besten sofort nach dem abkühlen, also frisch mit Puderzucker bestäubt
genießen.
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