Tamatar
ka Achar ist ein pickled chutney auf Tomaten und Tamarinden Basis mit einem
süßen und zugleich feinherben spritzigen Geschmack. Es kann vielfältig in der
Küche eingesetzt werden, schmeckt aber auch mit Fladenbrot nur so gedippt. Nicht
zu verwechseln mit einem grünen Tomaten Chutney. Tamatar ka Achar passt sehr
gut z.B. zu gedämpften Reis mit gelben Linsen, Bengali Moong Dal.
Die
dafür benötige süß-sauer schmeckende und mit typischen Eigengeschmack versehene
Tamarinde, auch Indische Dattel genannt, ist die Schote/Hülse des
Tamarindenbaums. Die zwischen 7 und 20 Zentimeter langen beige-braunen Schoten
sind mit einem Fruchtfleisch, der Pulpe oder Fruchtmark gefüllt, in dem runde Samen
eingebettet sind. Es gibt zwei Sorten von Tamarindenpulpe, ein Saures mit braun
bis schwarzer Färbung und ein etwas „süßeres“ das weniger Säure enthält. Beide
Sorten bestehen bis zur Hälfte aus natürlich gebildetem Zucker, nur der
Säuregrad variiert. Süße Tamarinden, kann man auch mit etwas Glück im Ganzen im
Asia-Laden finden. Aus West-Afrika kommt zudem die grüne unreife Fruchtpulpe,
die sehr sauer ist und noch keinen Zucker gebildet hat. Sie wird eigentlich nur
zum Konservieren verwendet.
Tamarindenpulpe
ist sehr zäh, fast fest, ähnlich dem Nougat aus dem Mittelmeerraum und muss
erst eingeweicht werden. Dazu die Pulpe mit der gleichen Volumenmenge heißem
Wasser für 15 Minuten einweichen. Dann die Pulpe abtropfen lassen und so gut es
geht am besten von Hand die darin noch befindlichen Samen (von der Form
Wacholderbeeren ähnlich) entfernen.
Beim
Kauf darauf achten, dass man Pulpe und nicht das Mark der Tamarinde erhält. Das
Mark der Tamarinde sind die gerösteten und gemahlenen Samen, die vor allem in
Südostasien in der Küche Verwendung finden aber z.B. auch Bestandteile von
Barbecue-Saucen oder der Worcestershiresauce sind. Sie besitzen wegen ihres
hohen Pektingehalts
ebenfalls
eine sehr gute Gelierfähigkeit.
Bei
den schwarzen Urid Bohnen spricht man von Linsen wenn diese geschält und
halbiert sind.
Tamatar ka Achar
20170530toko
Zutaten:
1
kg Tomaten, aromatische und reife Sorte
4
EL Tamarindenpulpe, eigeweicht s.o.
100
ml Senföl
Vogelaugenchilis
(Bird’s eye), getrocknet, nach Gusto
1
EL schwarzer Senfsamen
1
EL Chana Dal/halbe Kichererbsen, nach Gusto
1
EL Urid Dal Chilka/Urdbohnen, geschält und halbiert, nach Gusto
8
Curryblätter, grob zerteilt
2
Lorbeerblätter
2
TL Kurkuma
1½
TL Kashmiri Mirch, rotes Chili Pulver (nach Gusto)
1
TL Meersalz, fein
8
EL Süße Tamarinde, ohne Schale, große Samen entfernt
120
g Palmzucker, weich
Küchenutensilien:
Kadhai
oder Wok mit Senföl erhitzen
Zubereitung:
Tomaten
säubern, Stilansatz und Samenstränge entfernen, je nach Größe vierteln oder achteln
und abtropfen lassen.
Die
Tamarindenpulpe mit der gleichen Volumenmenge heißem Wasser für 15 Minuten
einweichen, Wasser abgießen und die Pulpe abtropfen lassen und so gut es geht am
besten von Hand, die darin noch befindlichen Samen entfernen.
In
einem Wok das Senföl erhitzen und die Chilis, schwarzen Senfsamen sowie nach
Gusto halbierten Kichererbsen und Urid Linsen darin anrösten. Hitze reduzieren
und darauf achten, dass nichts anbrennt. Wenn der Senfsamen zu knacksen bzw. springen
beginnt, die Curry- und Lorbeerblätter dazu geben und alles für 10 Sekunden
anrösten. Die Tomatenstücke darüber geben und für zwei Minuten alles
miteinander verrühren.
Mit
Kurkuma, Kashmiri Mirch und Meersalz würzen und die Hitze auf mittlere Stufe
herunterschalten. Wenn die Tomaten beginnen Saft abzugeben, die eingeweichte
Tamarinde, süße Tamarinde und den Palmzucker unterrühren und für 10 bis 15
Minuten köcheln lassen, so dass das Wasser verdampfen kann und die Masse klebrig
dicklich einkocht. Hitze wegnehmen und abkühlen lassen.
Hält
gekühlt, mit etwas zusätzlichem Senföl vermischt, in einem sauberen Glas bis zu
drei Wochen.
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