Das
Chinesische Neujahrsfest oder Frühlingsfest wird ja nicht nur in China
gefeiert, sondern ebenso auch in Singapur mit seinem großen Anteil an
chinesisch stämmiger Bevölkerung. Da die Monsunzeit sich zu dieser Zeit dem
Ende zuneigt und die Temperaturen um die 30° C pendeln, sind die zwei Feiertage
diesmal am 28. und 29. Januar für eine Spaziergang abends durch Singapurs Strassenküchen,
den Hawker Food Centres geeignet und man kann sich dazu noch Feuerwerke und Drachen-
oder Löwentänzer auf den Straße ansehen. Einige Tage später dann noch dass in
ganz Asien bekanntes Highlight, die Chingay Parade an der Formel 1 Strecke an
der Marina Waterfront, das größte Straßenfestival ganz Asiens.
Ein Nationalgericht in Singapur ist der Hainanese Chicken Rice, einem sanft in Brühe zubereiteten Huhn, es kam mit den Einwanderern von der chinesischen Tropeninsel Hainan nach Singapur. Das Gericht verwertet ein ganzes Huhn komplett, es wird also nicht nur das Fleisch, sondern auch die Brühe und das Fett des Tieres genutzt. Es besteht aus vier Teilen, die zusammen angerichtet werden. Einmal die Hühnerbrühe; weiterhin das kalt aufgetischte Hühnerfleisch mit Cilantro/Koriandergrün und Gurke; drittens der frisch zubereitete und mit Pandanusblättern und GG-Paste aromatisierte Reis und zu guter Letzt die sauer-scharfe Chili-Dipp-Sauce.
In ganz Süd-China sind die Geflügel von der Insel Hainan wie die Jiaji Ente aus Qionghai und eben Hühner aus Wenchang berühmt. Die kleinen Hühner werden ähnlich wie in der Bresse in Frankreich im Freiland gehalten und ernähren sich dort für 6 Monate von Banyan Samen (Bengalische Würgefeige, die dort überall wachsen) und Kokosfleisch, später werden sie an einen kühlerem Ort mit Stallhaltung gebracht und mit Reiskleie und Erdnusskuchen sowie Süßkartoffeln und gekochtem Reis genährt, was zu einem fleischigem jedoch sehr zartem und zugleich fettarmen Fleisch führt. In Guangzhou wird ein Wengchang Huhn ähnlich wie das Hainanese Chicken Rice zubereitet, es wird jedoch auch noch Hühnerleber und Schinken vom Schwein dazu verwendet.
Als Würze für den Reis werden die nussigen und entfernt mango- und vanilleähnlich riechenden dunkelgrünen Pandanblätter (Blätter der Schraubenpalme Pandanus amaryllifolius) benötigt, man bekommt sie frisch oder seltener auch gefroren im Asia Laden. Vorsicht, die lanzenförmigen Blätter können am Blattansatz in der Blattrippe oder am Blattrand je nach Art auch kleine Dornen aufweisen. Frisch ist ihr Geruch nur in der ersten Woche nach dem Ernten kräftig, danach nur leicht wahrnehmbar, das eigentliche Aroma und ihr Duft wird erst durch Erhitzen der leicht angewelkten Blätter freigesetzt. Damit sie in den Topf passen, einfach in der Mitte durch verknoten und so die Länge verkürzen. Auf Hawaii werden sie Hala, auf Bali auch balinesischer Lorbeer, im restlichen Indonesien daun pandan und in Thailand bai toei genannt, sonst danach fragen. Nicht getrocknet kaufen, sie besitzen dann so gut wie kein Aroma mehr. Pandan-Extrakt beinhaltet viel grüne Lebensmittelfarbe mit schwächerem Aroma als bei frischen Blättern, aber gut und einfach für Süßspeisen zu verwenden.
Ein Nationalgericht in Singapur ist der Hainanese Chicken Rice, einem sanft in Brühe zubereiteten Huhn, es kam mit den Einwanderern von der chinesischen Tropeninsel Hainan nach Singapur. Das Gericht verwertet ein ganzes Huhn komplett, es wird also nicht nur das Fleisch, sondern auch die Brühe und das Fett des Tieres genutzt. Es besteht aus vier Teilen, die zusammen angerichtet werden. Einmal die Hühnerbrühe; weiterhin das kalt aufgetischte Hühnerfleisch mit Cilantro/Koriandergrün und Gurke; drittens der frisch zubereitete und mit Pandanusblättern und GG-Paste aromatisierte Reis und zu guter Letzt die sauer-scharfe Chili-Dipp-Sauce.
In ganz Süd-China sind die Geflügel von der Insel Hainan wie die Jiaji Ente aus Qionghai und eben Hühner aus Wenchang berühmt. Die kleinen Hühner werden ähnlich wie in der Bresse in Frankreich im Freiland gehalten und ernähren sich dort für 6 Monate von Banyan Samen (Bengalische Würgefeige, die dort überall wachsen) und Kokosfleisch, später werden sie an einen kühlerem Ort mit Stallhaltung gebracht und mit Reiskleie und Erdnusskuchen sowie Süßkartoffeln und gekochtem Reis genährt, was zu einem fleischigem jedoch sehr zartem und zugleich fettarmen Fleisch führt. In Guangzhou wird ein Wengchang Huhn ähnlich wie das Hainanese Chicken Rice zubereitet, es wird jedoch auch noch Hühnerleber und Schinken vom Schwein dazu verwendet.
Als Würze für den Reis werden die nussigen und entfernt mango- und vanilleähnlich riechenden dunkelgrünen Pandanblätter (Blätter der Schraubenpalme Pandanus amaryllifolius) benötigt, man bekommt sie frisch oder seltener auch gefroren im Asia Laden. Vorsicht, die lanzenförmigen Blätter können am Blattansatz in der Blattrippe oder am Blattrand je nach Art auch kleine Dornen aufweisen. Frisch ist ihr Geruch nur in der ersten Woche nach dem Ernten kräftig, danach nur leicht wahrnehmbar, das eigentliche Aroma und ihr Duft wird erst durch Erhitzen der leicht angewelkten Blätter freigesetzt. Damit sie in den Topf passen, einfach in der Mitte durch verknoten und so die Länge verkürzen. Auf Hawaii werden sie Hala, auf Bali auch balinesischer Lorbeer, im restlichen Indonesien daun pandan und in Thailand bai toei genannt, sonst danach fragen. Nicht getrocknet kaufen, sie besitzen dann so gut wie kein Aroma mehr. Pandan-Extrakt beinhaltet viel grüne Lebensmittelfarbe mit schwächerem Aroma als bei frischen Blättern, aber gut und einfach für Süßspeisen zu verwenden.
Für Singapur-Küche siehe auch: Cantonese Soya Sauce Chicken /Hong Kong Soya Sauce Chicken
Chinesisches
Neujahrsfest 2017 – Hainanese Chicken Rice / Huhn mit Reis nach Hainan Art aus
Singapur
20170128toko
Zutaten
Hainan Huhn:
1
Poularde von ca. 1,4 kg
2
cm Ingwer, geschält und in dünnen Scheiben
6
Knoblauchzehen, geschält und entkeimt, in hauchdünnen Scheiben
1
Prise Meersalz
Wasser
zum Kochen
Eiswasser
zum Abkühlen
1
EL helle Sojasauce
1
TL Sesamöl, dunkel
Garnitur:
½
Salat-/Schlangengurke, halb geschält, in feinen Scheiben
½
Bund Cilantro/Koriandergrün
2
Frühlingszwiebeln, roh, längliche dünne Streifen, grün und weiß
Tomatenscheiben,
nach Gusto
Küchenutensilien:
Küchengarn
Topf
in den das ganze Huhn mit Wasser bedeckt passt
Zubereitung
Hainan Huhn:
Das
Huhn gründlich säubern, Fett am Huhn lassen und abtropfen lassen, in der
Bauchhöhle die Hälfte des Ingwers und dem ganzen Knoblauch verteilen und mit
Küchengarn verschließen. Einen großen Topf mit so viel Wasser füllen, so dass
das Huhn anschließend darin vollständig bedeckt ist.
Wasser
zum kochen bringen, restlichen Ingwer und Meersalz hinzugeben und das Huhn nun
mit der Bauchseite nach unten in den Topf geben, so dass das ganze Huhn mit
Wasser bedeckt ist, eventuell mit einem kleinen Topfdeckel beschweren. Wasser
wieder zum Kochen bringen, jetzt die Hitzezufuhr reduzieren, so dass das Wasser
nur noch simmert, also nicht mehr kocht und das Huhn darin ohne Deckel für 30
Minuten ziehen lassen. Topf von Herd ziehen und weitere 30 Minuten mit
aufgesetztem Deckel nachziehen lassen. Das Fleisch sollte bei diesem
Kochvorgang nicht ganz weiß werden, sondern noch hell rosa bleiben.
Topf
mit Eiswasser für das Huhn vorbereiten. Huhn aus dem Sud nehmen und das Wasser
aus der Bauchhöhle abgießen. Das Huhn sofort vollständig in das Eiswasser
eintauchen und darin für 10 Minuten abkühlen lassen.
Vom
Sud für den Reis je nach Sorte ca. 650 bis 750 ml durch ein feines Sieb mit dem
flüssigen aufschwimmenden Hühnerfett abgießen und zur Seite stellen, den Ingwer
aus dem Sud fischen und den restlichen Sud auf zwei Drittel reduzieren lassen
dann ebenfalls durch ein Sieb filtern und für die spätere Suppe zur Seite
stellen. Huhn aus dem Eiswasser herausnehmen, abtropfen lassen und
trockentupfen. Huhn in ca. 12 mittelgroße Stücke tranchieren, so dass das Fleisch
von der Karkasse und den Knochen und Knorpeln getrennt ist, die Haut jedoch am
jeweiligen Fleischstück verbleibt. Haut mit Fett vom Rücken von der Karkasse
lösen und später für den Reis zur Seite stellen. Sojasauce und Sesamöl
miteinander vermischen und damit vor allem die Haut und das Hühnerfleisch für
20 Minuten marinieren. Anschließend das Hühnerfleisch auf einer Platte mit dem
Koriandergrün, Frühlingszwiebeln und Gurkenscheiben anrichten.
Zutaten
öliger Reis:
abgelöste
weiche Haut vom Rücken des Hainan Huhn, s.o.
2
Echalottes, fein gehackt
2
EL GG-Paste ohne Mango
400
g Basmati-Reis, 3 fach gewaschen, abgetropft
650
bis 750 ml Hainan-Huhn Sud mit flüssigen Hühnerfett, s.o.
4
Pandanblätter, sehr gut gewaschen und zusammengebunden
Zubereitung
öliger Reis:
In
einem antihaftbeschichteten Topf bei niedriger bis mittlerer Hitze, das Fett
der abgelösten weichen Haut vom Rücken des Hainan-Huhn auslassen, anschließend
die Haut entfernen. Im Fett die Echalottes glasig dünsten, die gg-paste dazugeben
und auflösen, dann den Reis dazu schütten und für 2 Minuten mit andünsten.
Pandanblätter zugeben und mit dem Hainan-Huhn Sud (die Flüssigkeitsmenge kann
je nach Reissorte variieren) aufgießen und einmal aufkochen lassen, Hitze
wegnehmen und dann den Deckel aufsetzen, aber auf der Feuerstelle stehen lassen
damit der Reis ausquellen kann. Am Ende des Kochvorgangs die Pandanblätter und
die Hainan-Huhn Haut entfernen.
Zutaten
Chili-Dipp-Sauce:
5
kleine rote Chili, mittelscharf, entkernt, grob gehackt
2
Echalottes, grob gehackt
3
EL GG-Paste ohne Mango
1
TL Meersalz
Saft
von 3 Limetten, Limetten vorher im Ganzen von allen Seiten weichdrücken
6
EL vom Hühnersud, nur vom oben schwimmenden fettigen Teil (die Fettaugen)
1
TL Kristallzucker
Zubereitung
Chili-Dipp-Sauce:
In
einem großen Mörser die Chilis zusammen mit den Echalottes verreiben. GG-Paste
und Meersalz hinzugeben und alles nochmal zusammen mörsern. Im Mörser mit dem Limettensaft,
Hühnersud und Zucker vermischen.
Zutaten
Brühe aus dem Hainan Huhn Sud:
restlicher
eingekochter Hainan Huhn Sud
1
Prise Meersalz
1
Spritzer Austernsauce
2
Frühlingszwiebeln, grün und weiß, in schmalen Ringen
½
TL Sesamöl, dunkles
1
EL Sesam, hell, geröstet
Zubereitung
Brühe aus dem Hainan Huhn Sud:
Brühe
erwärmen und mit dem Meersalz und der Austernsauce abschmecken. In die Suppenschalen
das Sesamöl gleichmäßig verteilen und ebenso die Ringe der Frühlingszwiebeln
aufteilen. Mit Der Brühe aufgießen und einige angerösteten Sesamkörner darüber
streuen.
Anrichten:
Alles
zusammen anrichten, dazu auf einer Platte die zimmerwarmen Hainan-Huhn Teile,
den warmen Reis in eine Schüssel und die Chili-Dipp-Sauce in ein kleines Schälchen
geben und auf den (runden) Tisch stellen. Jedem eine heiße Brühe in einer hohen
Schale mit Löffel servieren. Eine kleine Flasche mit heller Sojasauce zum
nachwürzen mit auf den Tisch dazu stellen. Jeder kann so etwas von der Brühe
trinken und auch nach eigenem Wunsch über den Reis geben.
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