Ich
kann mich noch an meinen Nachbarn erinnern, Grüße und Dank an ihn auf welchem
Kürbisplaneten er auch immer zwischenzeitlich weilt, der mir als kleines Kind
von seinem Komposthaufen den größten Kürbis gab, damit ich mir daraus einen
Jack-O'-Lantern, sprich eine Kürbisfratze oder sagte man nicht auch
Kürbislaterne dazu, schnitzen konnte. Meine Mutter fluchte, wegen der Sauerei
auf dem Küchenboden beim aushöhlen und schnitzen und wenn es in einem Jahr zu warm
war durfte er auch dann nicht weggeschmissen werden, wenn er bereits nach einer
Woche, ähnlich einem schmelzendem Schneemann, bereits verschimmelt und
zusammengefallen vor der Haustür vor sich hin vegetierte. Die lange angebrannte
Kerze stach dann schon oben aus dem Kürbisschädel.
Nur
wusste ich damals noch nicht, dass so etwas wie Halloween existiert, geschweige
denn wie es geschrieben wird. Einen Runkelrübengeist kannte man in meiner
Gegend ebenfalls nicht und mit dem Älterwerden verdrängte sich das
Kürbisschnitzen aus dem Bewusstsein. Der Halloween Hype war eben noch nicht
geboren. Den haben wir wohl erst viel später der Operation Dessert Storm oder
auch zweiter Golfkrieg (2. August 1990 – 28. Februar 1991) genannt und von Saddam
Hussein zur „Mutter aller Schlachten“ stilisiert, zu verdanken. Dadurch fiel
der Fasching in 1991 aus und die damit verbundene Industrie suchte in Deutschland
verzweifelt nach einem Ersatz und fand zumindest für die Kostümproduzenten
einen Ersatz im Halloween.
Die
Süßigkeitenindustrie ist zwischenzeitlich zumindest im Verpackungsdesign auf
den Halloween Zug aufgesprungen, aber wirklich kreative Ideen sind Mangelware.
Erstaunlich das Amazon Deutschland aktuell historische Retro-Candies aus
den USA anbietet. Natürlich gibt es Philippe Suchards Milka Suchard schon viel
länger, seit 1901 oder die Ritter Sport Schokolade welche seit 1932 bereits existiert (Wer kennt noch die Olympia?).
Aber Peanutbutter und Marshmallowcreme waren lange Zeit bei uns in Süßigkeiten unbekannt.
Vermissen werden einige sicherlich die Treets in gelber und orangefarbener Verpackung (daraus
wurden dann später die Schoko-Bonitos, die mit dem Smiley darauf) bevor
sie von Mars/Masterfoods 1986 leider vom Markt genommen bzw. durch die süßeren
m&m's ersetzt wurden. Sie wurden von vielen als deutsches
Produkt wahrgenommen, obwohl sie schon immer von Mars/Masterfoods kamen und
bereits erstmalig 1947 in der Schweiz verkauft wurden.
Halloween Candies from
yesterday / Retro-Candies
20171027toko
Abba-Zaba von der Cardinet
Candy Company (heute Annabelle's), nicht nur John Waynes lieblings Candy auch
Cameo Auftritte z.B. bei “Two and a Half Men” und “American Dad!”. Ein klebriger Toffee Riegel mit Erdnusbutter
Einschlüssen, es fehlen noch fünf Jahre, dann gibt es ihn seit 100 Jahren.
Ebenfalls
von Annabelle's der Rocky Road Riegel, tausendfach seit 1915 kopiert, bestehend
aus Marshmallows mit Cashewkern Stücken und mit einer dicken „amerikanischen“
Milchschokoladenumhüllung. Da sich der „steinige Weg“ vermutlich schlecht
schützen lässt, gibt es auch eine namensgleiche ebenso bekannte Eiscreme von
William Dreyer, allerdings erst von 1929.
Sky
Bar von Necco aus dem Jahr 1937, der Milchschokoladenriegel besitzt vier
Kammern die jeweils einmal mit Karamell, Erdnusscreme auf Karamellbasis, Fudge
und einer Vanillecreme auf Marshmallow Basis.
Valomilk
von der Russell Sifers Candy Company von 1931, Va-lo-milk steht für vanilla, marshmallow und milk chocolate,
ist eine zufällige Erfindung bei der durch die Zugabe von zu viel vanilla
extract zu der marshmallowmasse eben diese weiche Valomilk entstand. Sie wird
immer noch so in Milchschokoladen Cups abgefüllt.
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