Hier
stellt sich die Frage, kommen die Pappardelle al ragù d'oca aus dem Veneto oder
doch vielleicht aus Umbrien. Beide Regionen sind für ihre Gänse bekannt. Der Norden verwendet
traditionell dafür Rotwein, das Mittelland eher Weißwein für die Zubereitung und
erlaubt sich auch noch, frisch geriebenen Pecorino darüber zu reiben. Weiterhin
darf das Gänseragout in Umbrien auch zu Gnocchi serviert werden und nach Gusto
dürfen die Pappardelle wie auch die Gnocchi am Schluss mit Peperoncini ein wenig
Schärfe ab bekommen. In Umbrien verwendet man ebenfalls gerne Gänsestopfleber
statt Hühnerleber als Zutat, was das Ganze natürlich gezwungener Maßen etwas mächtiger
macht. Bei der Pasta Pappardelle stellt sich keine Glaubensfrage, diese kommen
aus der Küchenkultur der Emiliana. Man kann natürlich für dieses Gericht auch auf Bigoli aus dem
Veneto als Beilage schwören 😎.
Zur Martini- /
Weihnachtsgans siehe auch:
Teil 1: Martini Gans / Niedertemperatur
Teil 2: Rillettes
Teil 3: Rotkraut zur Gans
Teil 4: Fülle für die Martini Gans
Teil 5: Gänse Sauce
Teil 8: Ganselkeule mit Ritschert
Teil
10: Gänse Rillettes nach Art aus Le Mans
Teil 14: Kalt geräucherte Gänsebrust mit weißer Polenta
Teil 15: Gänsebrust - kalt räuchern
Teil 16: Entbeinte Gans nach Umbrische Art / L'oca in porchetta al forno
Teil 15: Gänsebrust - kalt räuchern
Teil 16: Entbeinte Gans nach Umbrische Art / L'oca in porchetta al forno
Pappardelle
al ragù d'oca – Pappardelle mit Gänseragout
Martini Gans Teil 13 / Martins-Gans / Weihnachtsgans
Martini Gans Teil 13 / Martins-Gans / Weihnachtsgans
20171107toko
Zutaten
für 4 Personen:
400
g Pappardelle, frisch oder Gnocchi
Wasser
zum Kochen
1+1+2
EL Olivenöl extra vergine
1+1
Karotte, geschält und klein gewürfelt
1
Stangensellerie, ohne Fäden in kleinen Würfeln
1+1
Lorbeerblätter, frisch
1
l Enten- oder Geflügelfond, ohne Salz
1
Gänsebrust, parier, ohne Haut und ausgelöst, Fleisch in kleinen Würfeln
1
halbe Zwiebel, in feinen halben Scheiben
1
Hühnerleber, sehr fein gehackt
1
Glas Rotwein, trocken (Umbrien eher Weißwein)
1
EL Tomatenmark, 2-fach konzentriert
100
g geschälte Tomaten aus der Dose, San Marzano, gehackt
4
EL Erbsen, tiefgekühlt, nach Gusto
Meersalz
und schwarzer Langpfeffer aus dem Mörser
1 Peperoncino,
am Ende der Kochzeit, nach Gusto
Pecorino
Toscano, frisch gerieben, nach Gusto
4 EL Erbsen nach Gusto
4 EL Erbsen nach Gusto
Zubereitung:
Von
der Gänsebrust die Haut ablösen, das Fleisch von der Karkasse trennen und in
kleine Würfel schneiden.
Karkasse
klein hacken und trocken anrösten, dann einen Esslöffel Olivenöl zugeben und
nochmals kurz weiterrösten lassen. Die Hälfte der Karotten- und Selleriewürfel
kurz mit anschwitzen und mit der Geflügelbrühe aufgießen. Auf die Hälfte sanft
köchelnd einreduzieren und durch ein Sieb gießen.
In
einer Pfanne die Zwiebelscheiben mit einem Esslöffel Olivenöl glasig dünsten,
restliches Öl hinzugeben und die Gänsewürfel leicht anrösten. Lorbeerblatt, Karotten- und Selleriewürfel
zugeben und mit anschwitzen. Sobald das Gemüse bissfest ist, die Hühnerleber
kurz mit anbräunen und dann mit 100 ml des reduzierten Fonds ablöschen und
einkochen lassen. Tomatenmark hinzufügen und für eine halbe Minute rösten, mit
Rotwein ablöschen und mit der Hälfte des restlichen Fonds aufgießen und für
mindestens eine Stunde auf kleiner Flamme schmoren lassen. Zwischendurch den
restlichen Fond portionsweise zugießen, damit das Gänseragout nicht anbrennt.Am Ende der Kochzeit noch die Erbsen und nach Gusto eine Peperocino zugeben.
Frische
Pappardelle in gesalzenem Wasser kurz garziehen lassen und abgetropft mit dem ragù
d'oca und nach Gusto mit geriebenem Pecorino und kurz gegarten Erbsen
servieren.
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