Dienstag, 12. Dezember 2017

Lussekatter für das Lucia-Fest am 13. Dezember



Bekannt seit dem Mittelalter wird seit ca. 1780 in Schweden regemäßig am 13. Dezember gefeiert, es ist der Tag der Lichterkönigin Lucia. Der Ursprung des Luciafestes geht auf die Ehrung der Heiligen Lucia aus Syrakus auf Sizilien zurück. Bis zur Gregorianischen Kalenderreform war der 13. Dezember der kürzeste Tag des Jahres, er stellte auch die Wintersonnenwende dar. Nach der Kalenderumstellung ist der kürzeste Tag, auf der nördlichen Halbkugel auf den 21. Dezember gewandert. Der Termin für Lucia aber blieb bestehen, überall in Schweden finden bereits am Morgen Luciaumzüge statt und singt die Lucialieder, begleitet wird Lucia dabei von Tomtar, den Wichteln; Stjärngossar, den Sternenknaben und den Pepperkaksgubbar, den Pfefferkuchenmännlein. Anschließend trifft man sich zu einem Frühstück mit safrangewürzten Gebäck, dem Lussekatter (Luiciakatzen), Pfefferkuchen und Glögg (siehe hier). Die gelbe Farbe des Lussekatt symbolisiert dabei die Farbe des Lichts.

Es gibt die Lussekatter in den verschiedensten Formen. Doch die traditionellste und gewöhnlichste Form wird julgalten, Weihnachtseber genannt. Der Teigstrang wird an den Enden in entgegengesetzter Richtung zu einer S-Form aufgerollt. In jeden Bogen der Schnecke wird eine Rosine gesetzt. Zwei nebeneinander gelegte Lussekatter-Schnecken nennt man julvagen, Weihnachtswagen und zu einem Kreuz gelegt julkors, Weihnachtskreuz.

Lucia von Syrakus (* um 281 in Siracusa; † 13.12.304 oder 310, das sie wirklich gelebt hat gilt als relativ sicher) ist eine frühchristliche Märtyrin. Lucia hatte ewige Jungfräulichkeit um Christi willen gelobt und sich so einer Heirat versagt. Ein von ihr zurückgewiesener Bräutigam klagte sie als Christin an und der Präfekt von Syrakus wollte sie zur Strafe in ein Dirnenhaus bringen lassen, jedoch weder ein Ochsengespann noch 1000 Männer, konnten die Gefesselte von ihrem Platz bewegen. Ein entzündetes Feuer und über sie gegossenes siedendes Öl konnte ihr nichts anhaben. Erst ein Schwertstich in den Hals töte sie schließlich, nachdem man ihr vorher noch die Eucharistie gereicht hatte. Ihre Reliquien kamen über den Umweg von Konstantinopel schließlich 1204 mit dem 4. Kreuzzug nach Venedig wo ihre Gebeine in der Kirche San Geremia e Lucia in einem Kristallsarg ruhen.








Lucia-Fest, 13. Dezember
Lussekatter
20171212toko




Zutaten Lussekatter:

2 Prisen Safranfäden, mit etwas Zucker gemörsert
185 g Kristallzucker, fein
175 g Süßrahmbutter, zimmerwarm
50 ml Vollmilch, 3,5% Fett, zimmerwarm
1 Frisch-Hefewürfel, 42 g
½ TL Salz
2 EL Vanillezucker
700 g Mehl, Type 405, gesiebt
125 g Rosinen, gewaschen und abgetropft
125 g Mandeln, gehackt
Eigelb, verschlagen, zum Bestreichen



Zubereitung:

Die Butter langsam in einem Topf auflösen. Den Safran im Mörser mit etwas Kristallzucker zerreiben und zur Butter geben, unterrühren und die Milch, Vanillezucker sowie den restlichen Zucker hinzufügen und auf 30° C erwärmen.

In einer Rührschüssel das gesiebte Mehl mit dem Salz geben und in der Mitte eine Vertiefung drücken, die zerkleinerte Hefe hinzugeben und mit der erwärmten Milch aufgießen. Den Teig erst 7 Minuten auf langsamer Stufe vermischen und dann auf hoher Stufe für 5 Minuten verkneten, bis er sich vom Schüsselrand löst. Zwei Drittel der Rosinen und Mandeln einarbeiten. Den Teig abgedeckt eine Stunde an einem warmen Ort rasten lassen.

Backrohr auf 225° C, Ober- und Unterhitze vorheizen.

Den Teig nochmals kurz durchkneten und zu langen Stangen rollen und diese jeweils zu einem S formen. Je zwei der S kreuzweise aufeinander legen und die Enden andrücken (Ausformungen siehe oben). In die Mulden Rosinen geben und mit dem verschlagenem Eigelb bestreichen. Auf ein mit Backtrennpapier ausgelegtes Backblech legen und für ca. 8 bis 10 Minuten auf der mittleren Schiene backen. Das schwedische Safrangebäck nun auf dem Backblech abkühlen lassen.














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