Der
sauere Kohlkopf, in der Regel gröber als bei unserem Sauerkraut geschnitten
oder geraspelt und in Holzfässern mit Essig und Salz eingelegt ist zweifellos
österreichischer Herkunft. Dieses Capuzi Garbi (Sauerkraut) ist ein typisches
Gericht der Görzer und Triestiner Küche. Eine Grundregel ist, es grundsätzlich über
einem sehr niedrigen Feuer zu kochen. Danach abkühlen zu lassen, erneut
zu erhitzen und dies bis zu fünf Mal.
Der
Triester Wettbewerb Gran Prix dei capuzi garbi in tecia, jedes Jahr im
Spätherbst versucht diese alte Tradition aufrecht zu erhalten und auch aktuelle
Ideen einzubinden.
Die
Unterschiede zu unserem Sauerkraut sind einmal das Verfahren der Haltbarmachung,
was bedeutet dass das Sauerkraut vor dem eigentlichen Kochenvoft gewässert werden
muss um den Salzgehalt oder die starke Säure zu reduzieren, da es sich nicht um
eine reine Milchsäuregärung handelt und dass das Capuzi Garbi immer sehr
trocken, also der Saft eingekocht, serviert wird.
Eine
vor allem in Istrien verwendete Variation ist die von sauer eingelegtem Wirsing
statt Weißkohl.
Sauerkraut aus der Pfanne - Capuzi garbi in tecia
20180817toko
Zutaten:
1
kg Sauerkraut
2
EL Schweineschmalz
1
Zwiebel, braun, mild, fein geschnitten
2
EL Weizenmehl, Type 405
Wasser
Meersalz
und schwarzer Pfeffer aus der Mühle
2
Knoblauchzehen, geschält und ganz
3
Lorbeerblätter
Kümmel,
gemahlen
Geräucherte
Schweinerippchen, Krainer Wurst, Speck
Zubereitung:
Das
Kraut einmal in einem mit kaltem Wasser gefüllten Topf für 30 Minuten bei
milder Hitze köcheln lassen. In einer Pfanne das Schmalz mit der fein
geschnittenen Zwiebel und dem Mehl anschwitzen, bis die Zwiebeln zu bräunen
beginnen. Das Sauerkraut mit etwas Sauerkrautwasser in die Pfanne geben, falls
nötig mit Wasser aufgießen und mit Salz, Pfeffer, Lorbeerblätter, Knoblauch und
reichlich gemahlenem Kümmel abschmecken und für etwa eineinhalb Stunden in der Pfanne
mit leicht aufgelegtem Deckel bei sehr niedriger Hitze garen, bis die
Flüssigkeit vollkommen eingekocht ist. Zwischendurch immer wieder einmal umrühren,
damit das Kraut nicht ansetzt.
Nach
etwa der Hälfte der Kochzeit geräucherte Schweinerippchen, Speck oder Krainer
Wurst zugeben.
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